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11 Länder Tour

Von Silvio Sürth
mit Fotos von Silvio Sürth

Auf unserer Nordkaptour 2007, zum nördlichsten Punkt von Europa, hatten Klaus und ich beschlossen, 2008 fahren wir an das andere Ende von Europa. Am 4.Juni 2008 fuhren wir mittags von Leverkusen nach Düsseldorf und mit dem Autoreisezug nach Narbonne in Frankreich. Gute 20 Stunden in einem engen und überfüllten Zugabteil mögen vielleicht für den einen oder anderen Motorradfahrer gewisse Vorteile haben. Wir jedenfalls brauchen dies nicht noch einmal. Wir planen lieber eine weitere Übernachtung ein und fahren die Strecke mit dem Motorrad. Selbst eine Fahrt über die Autobahn würden wir vorziehen.

Von Narbonne fuhren wir nach Andorra und je höher wir kamen, umso kälter wurde es. Nach einer Übernachtung im Hotel hatten wir am nächsten Morgen Schneefall und-2°C. So ging es recht zögerlich durch die östlichen Pyrenäen nach Spanien. Mit jedem Kilometer abwärts wurde es wieder wärmer.

Die Straßen in Spanien sind in einem lobenswerten Zustand und es war eine Freude darauf zu fahren. So durchquerten wir Nordspanien und fuhren in Richtung Nord-Portugal, entlang der portugiesischen Küste runter nach Cabo Da Roca, zum westlichsten Punkt von Europa. Die Strände in Portugal sind einfach nur traumhaft. Hier hätte man seinen ganzen Urlaub verbringen können. Wir hatten aber noch einiges vor uns und so fuhren wir weiter durch Südspanien nach Tarifa, zum südlichsten Punkt von Europa.

In Spanien wunderten wir uns über die Ansammlungen von LKWs bzw. LKW-Fahrern. An jedem Kreisverkehr schienen sie sich zu sammeln. Zuerst dachten wir an verstärkte Polizeikontrollen. Doch bei unserem nächsten Tankstop standen wir vor einer leeren Zapfsäule. An dieser Tankstelle gab es kein Benzin mehr. Hier haben wir den Grund für die Ansammlungen der LKW-Fahrer erfahren. Sie streikten wegen der zu hohen Dieselpreise. Der Streik dauerte mehrere Tage. Doch zum Glück haben wir unseren Tankinhalt nicht immer bis zum letzten Tropfen ausgereizt und außerhalb der Ortschaften war nicht jede Tankstelle leer. Nur der für uns uninteressante Diesel war nur selten zu bekommen.

Von Tarifa aus fuhren wir über Gibraltar wieder in Richtung Norden. Durch das Naturschutzgebiet Sierra Nevada, entlang der spanischen und französischen Mittelmeerküste, durch Monaco, Italien, über die Schweizer Alpen, Liechtenstein, Österreich wieder nach Deutschland. Zuerst wollten wir noch Marokko besuchen. Doch Marokko ist mit Sicherheit mehr wert als nur eine Tagestour und mehr Zeit hatten wir nicht. Die hohen Fährkosten waren es uns auch nicht wert. Jedenfalls nicht für eine Tagestour.

In 16 Tagen fuhren wir ca. 1200 Km mit dem Autoreisezug und 6000 km auf dem Motorrad. Wir besuchten 11 Länder. Frankreich, Andorra, Spanien, Portugal, Gibraltar, Monaco, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland. Wir hatten 2 Tage mit Schnee, Hagel und wolkenbruchartigen Niederschlägen. 2 Tage bewölkt und die restlichen Tage sind wir bei schönstem Wetter gefahren. 4 Nächte übernachteten wir in Hotels, für 1 Nacht haben wir in einer Hütte geschlafen und den Rest gezeltet.

Orte wir Lissabon, Barcelona, Nizza, Monaco usw. sehen uns so schnell nicht wieder. Die Fahrweise der Südländer ist auf Landstraßen schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber in den Städten ist man froh, wenn man schadensfrei durchkommt. Wir sind sogar froh, überlebt zu haben. Der Wettkampf, wer bremst oder Platz macht hat verloren, ist beängstigend. Wenn sich z. B. in Barcelona alle von 6-spurigen Straßen in einen Kreisverkehr hinein schieben und jeder muss sehen wie er da wieder raus kommt. Für Motorradfahrer ist dies nicht ungefährlich. Auch unser Erlebnis in einem der zahlreichen Tunnel in Italien soll nicht unerwähnt bleiben. Man fährt in einen zweispurigen Tunnel ... nach Hell und Dunkel sieht man zuerst nichts ...sieht weit vor sich einen LKW ... schaut vor dem Spurwechsel in den Spiegel ... schaut in den toten Winkel ... setzt den Blinker... und steht plötzlich vor einer Wand. Der LKW stand ohne Warnblinkanlage in dem Tunnel (es war sehr knapp).

In Frankreich, Spanien und Portugal hatten wir Verständigungs-probleme. Mit Deutsch bzw. Englisch sind wir nicht weit gekommen. Aber mit den Händen und Füßen hat man sich doch irgendwie verständigen können. Aber wir glauben, andersherum würde das gleiche Problem bestehen. Zumindest mit unserer älteren Generation in Deutschland. Unsere Mägen waren auch nach der einen oder anderen Mahlzeit etwas verärgert und verlangten am nächsten Tag etwas mehr Fürsorge. Klaus sagte bei einem Stopp zu mir " Ich steige nicht ab .... frage erst einmal, ob die eine Toilette haben"

Im nächsten Jahr 2009 wollen wir (über England, Irland, Schottland) nach Island. Aber mal sehen. Bis dahin ist noch ein ganzes Jahr. Hier noch einmal schöne Grüße an, Petra u. Peter (aus Wuppertal) Marc u. Markus (Entschuldigung für das Missgeschick im Autoreisezug), Mandy (nette Reisebegleitung im Autoreisezug), die netten LKW-Fahrer (die uns viele Ratschläge für eine Moskau-Tour gegeben haben), die freundlichen Camper (vor allem an den Herrn mit dem Bier), und die Biker aus BM (die uns 2x überholt haben und wir doch vorher im Hotel waren)

(Anmerkung der Redaktion: Wer mehr über die Aktivitäten von Silvio erfahren möchte kann unter http://www.kantologe.de seine Website besuchen)

11 Länder Tour

Von Silvio Sürth
mit Fotos von Silvio Sürth

Auf unserer Nordkaptour 2007, zum nördlichsten Punkt von Europa, hatten Klaus und ich beschlossen, 2008 fahren wir an das andere Ende von Europa. Am 4.Juni 2008 fuhren wir mittags von Leverkusen nach Düsseldorf und mit dem Autoreisezug nach Narbonne in Frankreich. Gute 20 Stunden in einem engen und überfüllten Zugabteil mögen vielleicht für den einen oder anderen Motorradfahrer gewisse Vorteile haben. Wir jedenfalls brauchen dies nicht noch einmal. Wir planen lieber eine weitere Übernachtung ein und fahren die Strecke mit dem Motorrad. Selbst eine Fahrt über die Autobahn würden wir vorziehen.

Von Narbonne fuhren wir nach Andorra und je höher wir kamen, umso kälter wurde es. Nach einer Übernachtung im Hotel hatten wir am nächsten Morgen Schneefall und-2°C. So ging es recht zögerlich durch die östlichen Pyrenäen nach Spanien. Mit jedem Kilometer abwärts wurde es wieder wärmer.

Die Straßen in Spanien sind in einem lobenswerten Zustand und es war eine Freude darauf zu fahren. So durchquerten wir Nordspanien und fuhren in Richtung Nord-Portugal, entlang der portugiesischen Küste runter nach Cabo Da Roca, zum westlichsten Punkt von Europa. Die Strände in Portugal sind einfach nur traumhaft. Hier hätte man seinen ganzen Urlaub verbringen können. Wir hatten aber noch einiges vor uns und so fuhren wir weiter durch Südspanien nach Tarifa, zum südlichsten Punkt von Europa.

In Spanien wunderten wir uns über die Ansammlungen von LKWs bzw. LKW-Fahrern. An jedem Kreisverkehr schienen sie sich zu sammeln. Zuerst dachten wir an verstärkte Polizeikontrollen. Doch bei unserem nächsten Tankstop standen wir vor einer leeren Zapfsäule. An dieser Tankstelle gab es kein Benzin mehr. Hier haben wir den Grund für die Ansammlungen der LKW-Fahrer erfahren. Sie streikten wegen der zu hohen Dieselpreise. Der Streik dauerte mehrere Tage. Doch zum Glück haben wir unseren Tankinhalt nicht immer bis zum letzten Tropfen ausgereizt und außerhalb der Ortschaften war nicht jede Tankstelle leer. Nur der für uns uninteressante Diesel war nur selten zu bekommen.

Von Tarifa aus fuhren wir über Gibraltar wieder in Richtung Norden. Durch das Naturschutzgebiet Sierra Nevada, entlang der spanischen und französischen Mittelmeerküste, durch Monaco, Italien, über die Schweizer Alpen, Liechtenstein, Österreich wieder nach Deutschland. Zuerst wollten wir noch Marokko besuchen. Doch Marokko ist mit Sicherheit mehr wert als nur eine Tagestour und mehr Zeit hatten wir nicht. Die hohen Fährkosten waren es uns auch nicht wert. Jedenfalls nicht für eine Tagestour.

In 16 Tagen fuhren wir ca. 1200 Km mit dem Autoreisezug und 6000 km auf dem Motorrad. Wir besuchten 11 Länder. Frankreich, Andorra, Spanien, Portugal, Gibraltar, Monaco, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland. Wir hatten 2 Tage mit Schnee, Hagel und wolkenbruchartigen Niederschlägen. 2 Tage bewölkt und die restlichen Tage sind wir bei schönstem Wetter gefahren. 4 Nächte übernachteten wir in Hotels, für 1 Nacht haben wir in einer Hütte geschlafen und den Rest gezeltet.

Orte wir Lissabon, Barcelona, Nizza, Monaco usw. sehen uns so schnell nicht wieder. Die Fahrweise der Südländer ist auf Landstraßen schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber in den Städten ist man froh, wenn man schadensfrei durchkommt. Wir sind sogar froh, überlebt zu haben. Der Wettkampf, wer bremst oder Platz macht hat verloren, ist beängstigend. Wenn sich z. B. in Barcelona alle von 6-spurigen Straßen in einen Kreisverkehr hinein schieben und jeder muss sehen wie er da wieder raus kommt. Für Motorradfahrer ist dies nicht ungefährlich. Auch unser Erlebnis in einem der zahlreichen Tunnel in Italien soll nicht unerwähnt bleiben. Man fährt in einen zweispurigen Tunnel ... nach Hell und Dunkel sieht man zuerst nichts ...sieht weit vor sich einen LKW ... schaut vor dem Spurwechsel in den Spiegel ... schaut in den toten Winkel ... setzt den Blinker... und steht plötzlich vor einer Wand. Der LKW stand ohne Warnblinkanlage in dem Tunnel (es war sehr knapp).

In Frankreich, Spanien und Portugal hatten wir Verständigungs-probleme. Mit Deutsch bzw. Englisch sind wir nicht weit gekommen. Aber mit den Händen und Füßen hat man sich doch irgendwie verständigen können. Aber wir glauben, andersherum würde das gleiche Problem bestehen. Zumindest mit unserer älteren Generation in Deutschland. Unsere Mägen waren auch nach der einen oder anderen Mahlzeit etwas verärgert und verlangten am nächsten Tag etwas mehr Fürsorge. Klaus sagte bei einem Stopp zu mir " Ich steige nicht ab .... frage erst einmal, ob die eine Toilette haben"

Im nächsten Jahr 2009 wollen wir (über England, Irland, Schottland) nach Island. Aber mal sehen. Bis dahin ist noch ein ganzes Jahr. Hier noch einmal schöne Grüße an, Petra u. Peter (aus Wuppertal) Marc u. Markus (Entschuldigung für das Missgeschick im Autoreisezug), Mandy (nette Reisebegleitung im Autoreisezug), die netten LKW-Fahrer (die uns viele Ratschläge für eine Moskau-Tour gegeben haben), die freundlichen Camper (vor allem an den Herrn mit dem Bier), und die Biker aus BM (die uns 2x überholt haben und wir doch vorher im Hotel waren)

(Anmerkung der Redaktion: Wer mehr über die Aktivitäten von Silvio erfahren möchte kann unter http://www.kantologe.de seine Website besuchen)



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