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USA Big-West-Tour 2008

Von Franz Oebels

Nach langen Planungen und Vorbereitungen konnte am 1. Mai endlich meine Tour durch den Südwesten der USA starten? 1 Mann, 2 Motorräder und 14 Nationalparks! Aber dazu später mehr. Der erste Tag brachte mich von Düsseldorf über Chicago nach Las Vegas. Dabei gab es schon in Düsseldorf die erste Überraschung, da ich am Gate mit Lifemusik, Sekt und Häppchen empfangen wurde. Mein Flug war doch tatsächlich der Eröffnungsflug der Lufthansalinie zwischen Düsseldorf und Chicago und das wurde entsprechend zelebriert.

Die ersten beiden Nächte waren dann im Hard-Rock-Hotel in Las Vegas reserviert und man muss schon sagen? Vegas ist schon beeindruckend! Sooo viel Licht? sooo viel Energieverschwendung? und im Hotel? ?Bitte benutzen Sie Ihre Handtücher ein 2. Mal.? Am 2.Tag gab es die Motorradübernahme und eine kleine Tour durch die Red Rocks und zum Hoover Damm. Am Abend habe ich dann versucht das Moped umzutauschen, da einiges gescheppert hat und auch die Reifen mir nicht mehr für die ganze Reise geeignet erschienen. Beim Eagle-Rider in Las Vegas gab es aber nur den Hinweis, dass eine Harley eben scheppert und der Chef die Reifen locker noch für 6000 Meilen fahren würde. Außerdem waren alle Motorräder verliehen, damit bleib mir nichts anderes übrig als es einfach zu versuchen. Trost bot dann die Spätshow Cirque de Soleil ?O? im Bellagio (ja, das mit dem Riesen-Springbrunnen).

Der erste Abschnitt der Tour führte mich dann die nächsten 5 Tage durch das Death-Valley über Ridgecrest, den Kings-Canyon, Sequoia National Park und den Yosemite Park (die Glacier-Point-Road war kurz vorher für die Saison eröffnet worden und es war sooooo kalt) weiter über Lake Tahoe bis an die Küste nach Leggett. Im Death Valley in der Furnace-Creek-Ranch hatte ich dann in der flimmernden Hitze eine Fata-Morgana und habe tatsächlich geglaubt, meine Chapterfreunde vor mir zu sehen. Und tatsächlich? der Zufall hatte es so gewollt, dass wir dort gleichzeitig zum Mittagessen eingelaufen sind. Da der Tioga Pass noch Wintersperre hatte, ging es dann westlich der Sierra Nevada nach Norden. Die Riesen-Sequoias sind schon wirklich beeindruckend? Bäume über 100m hoch. Allerdings war es vor allem im Yosemite-Park und am Lake Tahoe bitter kalt, sodass ich alle Jacken übereinander tragen musste, die ich mithatte. Besondere Erwähnung verdient noch das Stonegate-Villas Motel in Leggett, wo ich sehr freundlich empfangen wurde. Dort gibt es auch den ?Drive-Through-Tree?, einen Redwood, durch den man seit den 30er Jahren mit dem Auto oder eben mit der Harley fahren kann.

Die nächste Etappe führte dann entlang des da noch nicht wegen Feuer gesperrten Highway 1 nach Süden mit einem 2-tägigen Aufenthalt in San Francisco, weiter über Morro-Bay und nach L.A.. Für alle, denen immer wieder der 17-Mile-Drive in Monterey empfohlen wird sei gesagt: Für Motorräder keine Durchfahrt erlaubt! Trotzdem ist der Highway 1 eine der schönsten Straßen, die ich bisher unter die Räder genommen habe und San Francisco ist wohl die schönste Stadt, die ich kenne (vielleicht Köln ausgenommen? VIVA COLONIA). Ich sage da nur? Golden Gate Bridge (der Fußweg vom Fort hoch zur Brücke bietet tolle Aussichten!!), Fishermans Wharf mit den Seehunden im Sonnenuntergang, Lombard Street, Haight Ashbury, ? Los Angeles dagegen ist für mich einfach nur eine Riesenstadt, wobei es schon auch nett ist eine Runde durch Hollywood zu drehen oder den Rodeo-Drive in Beverly Hills zu besuchen. Sollte jemals jemand den Weg zum berühmten Hollywood-Zeichen finden bitte lasst mich wissen wie man hinkommt. Mein Tip für L.A. ist der Mullholland Drive, der bei klarer Sicht eine tolle Übersicht über die Stadt bietet (auch nachts toll, kennt man aus vielen Filmen).

Nach L.A. konnte ich mich für einige Zeit von den Großstädten verabschieden und habe die Einsamkeit der Natur und die Schönheiten der Nationalparks wirklich genossen. Die nächsten Tage sollten mich von der Küste in Richtung Osten bis in die Rocky Mountains bringen und mir Eindrücke bescheren, die ich wohl nie mehr im Leben vergessen werde. Auf meinem Weg von L.A. zum Yoshua-Tree Nationalpark hatte ich bei nach Regen in L.A. dann Sonne in Palms Springs aber mit dem stärksten Sturm, den ich je auf dem Motorrad erlebt habe. Der Wind kam genau von der Seite und es waren max. 30 mph drin? Andere die angehalten hatten mussten die Harley von de Seite stützen, damit sie nicht umgeweht wurde? also? nicht anhalten!! Am nächsten Tag folgte dann die Etappe über die Route 66, auf die ich mich so gefreut hatte. Oatman-Kingman-Seligman und D?z Diner? das fühlt sich unter den Reifen und im Bauch besonders gut an! Und in Hackberry habe ich dann meinen alten Helm ?beerdigt?. Der hängt jetzt am Zaun neben einem gammeligen Rinderkopf und falls jemand dort mal vorbeifährt? gebt mir Beschied, ob er noch da ist! Es ist ein weißer Jet-Helm mit Name und Datum drauf. In Richtung Grand Canyon wurde es dann wieder kalt, es hatte in der Nacht vorher noch Neuschnee gegeben. Die frische klare Luft hat mir dann aber einen wunderschönen Sonnenuntergang am South Rim beschert. Der nächste Höhepunkt folgte dann sofort am nächsten Tag mit dem Monument Valley und seit der 17 Meilen lagen Runde über die Piste dort weiß ich jetzt auch, wie sich eine Harley im Tiefsand anfühlt (das ist jetzt MEIN 17 Mile-Drive!). Am Ruhetag in Kayenta ging es dann über eine kleinere Runde zum Canyon de Chelly am nächsten Tag weiter Richtung Osten über den Mesa Verde National Park und Durango zu den Rocky-Mountains und dem Great-Sanddunes Nationalpark, wo der Sand aus den entfernten San Juan Mountains sich hoch vor den Rockys türmt und an die Sahara erinnert.

Entlang der Berge führte mich meine Route dann nördlich bis nach Dillon, wobei ein Versuch den Independence-Pass zu befahren leider nur bis auf halbe Höhe funktioniert hat. Ab dort war die Strecke noch wegen Schnee gesperrt. In Dillon kamen mir bei der Ankunft andere Hotelgäste mit Skiern und Snowboards entgegen, die die lange Saison dort noch für einige Tage genießen wollten. Von Dillon ging es dann wieder in Richtung Westen und so langsam in Richtung Vegas zurück. Zunächst habe ich aber noch 2 Tage in Moab verbracht, einer für amerikanische Verhältnisse recht netten Kleinstadt mit Zugang zum Arches Nationalpark und zum Canyonlands Nationalpark, beides auch echte Höhepunkte der Tour, wobei meine Empfehlung der wesentlich weniger besuchte Canyonlands-Park ist, weil man dort auch mal ½ Stunde an einem Aussichtspunkt sitzen kann, ohne von Touristenladungen überrannt zu werden. Weiter ging es dann durch das National Bridges Monument und den Capitol Reef Nationalpark zum Bryce Canyon. Wenn man jetzt die ganzen Parks hier in Folge sieht, dann denken einige sicher: Ein ganz schöner Haufen Steine, wird das nicht langweilig?? Aber ich kann wirklich sagen, dass jeder Nationalpark, jedes National Monument wirklich einzigartig ist und die Natur sich jedes Mal andere Formen und Eindrücke ausdenkt.

Eigentlich hatte ich 2 Tage am Bryce Canyon geplant aber wegen einer katastrophalen Wettervorhersage (Temperatursturz, Sturm, Schnee, Gewitter) habe ich mich entschieden, einen Tag früher über den Zion-Park und die Grand Staircase Escalante nach Las Vegas zu fahren. Meine letzte Unterkunft war dann für 2 Tage das Luxor mit einem Wohlfühl-Zimmer in der Pyramide (ja, der Whirlpool war im Zimmer mit Blick auf Vegas!). Irgendwie hatten die langen Tage in der Natur meinen Blick auf Vegas noch mal verändert und die verrückte Stadt hat mich die letzten beiden Tage noch mehr beeindruckt als beim ersten Besuch fast 3 Wochen vorher. Die neuen, im Bau befindlichen Hotels waren schon deutlich fortgeschritten, und gegenüber der Riesenbaustelle befand sich eine neue Baulücke. Ich bin eigentlich nur kopfschüttelnd durch diese Stadt gelaufen und habe mit Obelix gedacht: Die spinnen die Amis!! Am letzten Abend hab ich mir dann noch die alten Casinos in der Freemont-Street angesehen, wobei die Freemont-Street mittlerweile auf einer Länge von mehreren hundert Metern überdacht ist und dieses Dach eigentlich ein Riesen-Bildschirm ist. Dort läuft jede Stunde eine Gänsehaut-Lightshow mit Queen-Musik We are the Champions und We will rock you. Ein letzter Taxistop am ?Welcome to Las Vegas? Zeichen war dann das würdige Ende eines einmaligen Urlaubs, über den sehr wackeligen Rückflug breite ich hier lieber den Mantel des Schweigens.

Die gesamte Tour waren ca. 5130 Meilen (etwas über 8000km) und sie dauerte vom 01.05. (Abflug) bis zum 24.05. (Ankunft in Deutschland). Es ging über lange trockene Wüstenetappen (100 miles no service und die meinen das ernst!), frostige Bergetappen z.B. am Lake Tahoe, in den Rockies oder auch am Grand Canyon, durch einmalige Natur und durch spannende Großstädte, die vorgebuchten Hotels waren zwischen ganz einfach und richtig luxoriös und die Amerikaner, mit denen ich mich unterhalten habe, waren einfach alle unkompliziert und superfreundlich (meistens Harley-Fahrer eben?). Und für alle die sagen: ganz alleine? das kann ich nicht verstehen! Für mich war das ein Urlaub ohne Kompromisse! Trotzdem ist man nie ?ganz? alleine und ich habe auf der Reise eine Menge netter Bekanntschaften geschlossen! Wenn jemand von Euch das liest (na ja die Amerikaner werden wohl nichts davon verstehen) dann fühlt Euch gegrüßt (besonders Mandy aus?m Flieger, Michael von Eagle Rider in San Francisco, Mary, the curly blonde vom Blue Sail Inn, Thomas Stepp vom Grand Canyon und das Team vom Hackberry General Store, besonders den Hund der so gerne Eis isst! Achso? und an die Leute vom Dealer in Durango, die mir so schnell weitergeholfen haben!).

Achso? wer sich jetzt die ganze Zeit fragt warum2 Motorräder? nachdem einige Teile von meiner gemieteten Road-King unterwegs fast abfielen, bin ich zum Eagle-Rider in San Francisco gefahren, die dann auch prompt festgestellt haben dass dieses Mopped für den Rest der Tour ?not safe? ist und mich ruck-zuck mit einer Street-Glide versorgt haben. Damit weiß ich zumindest jetzt, bei welcher Eagle-Rider-Station ich mal wieder ein Motorrad mieten würde!

USA Big-West-Tour 2008

Von Franz Oebels

Nach langen Planungen und Vorbereitungen konnte am 1. Mai endlich meine Tour durch den Südwesten der USA starten? 1 Mann, 2 Motorräder und 14 Nationalparks! Aber dazu später mehr. Der erste Tag brachte mich von Düsseldorf über Chicago nach Las Vegas. Dabei gab es schon in Düsseldorf die erste Überraschung, da ich am Gate mit Lifemusik, Sekt und Häppchen empfangen wurde. Mein Flug war doch tatsächlich der Eröffnungsflug der Lufthansalinie zwischen Düsseldorf und Chicago und das wurde entsprechend zelebriert.

Die ersten beiden Nächte waren dann im Hard-Rock-Hotel in Las Vegas reserviert und man muss schon sagen? Vegas ist schon beeindruckend! Sooo viel Licht? sooo viel Energieverschwendung? und im Hotel? ?Bitte benutzen Sie Ihre Handtücher ein 2. Mal.? Am 2.Tag gab es die Motorradübernahme und eine kleine Tour durch die Red Rocks und zum Hoover Damm. Am Abend habe ich dann versucht das Moped umzutauschen, da einiges gescheppert hat und auch die Reifen mir nicht mehr für die ganze Reise geeignet erschienen. Beim Eagle-Rider in Las Vegas gab es aber nur den Hinweis, dass eine Harley eben scheppert und der Chef die Reifen locker noch für 6000 Meilen fahren würde. Außerdem waren alle Motorräder verliehen, damit bleib mir nichts anderes übrig als es einfach zu versuchen. Trost bot dann die Spätshow Cirque de Soleil ?O? im Bellagio (ja, das mit dem Riesen-Springbrunnen).

Der erste Abschnitt der Tour führte mich dann die nächsten 5 Tage durch das Death-Valley über Ridgecrest, den Kings-Canyon, Sequoia National Park und den Yosemite Park (die Glacier-Point-Road war kurz vorher für die Saison eröffnet worden und es war sooooo kalt) weiter über Lake Tahoe bis an die Küste nach Leggett. Im Death Valley in der Furnace-Creek-Ranch hatte ich dann in der flimmernden Hitze eine Fata-Morgana und habe tatsächlich geglaubt, meine Chapterfreunde vor mir zu sehen. Und tatsächlich? der Zufall hatte es so gewollt, dass wir dort gleichzeitig zum Mittagessen eingelaufen sind. Da der Tioga Pass noch Wintersperre hatte, ging es dann westlich der Sierra Nevada nach Norden. Die Riesen-Sequoias sind schon wirklich beeindruckend? Bäume über 100m hoch. Allerdings war es vor allem im Yosemite-Park und am Lake Tahoe bitter kalt, sodass ich alle Jacken übereinander tragen musste, die ich mithatte. Besondere Erwähnung verdient noch das Stonegate-Villas Motel in Leggett, wo ich sehr freundlich empfangen wurde. Dort gibt es auch den ?Drive-Through-Tree?, einen Redwood, durch den man seit den 30er Jahren mit dem Auto oder eben mit der Harley fahren kann.

Die nächste Etappe führte dann entlang des da noch nicht wegen Feuer gesperrten Highway 1 nach Süden mit einem 2-tägigen Aufenthalt in San Francisco, weiter über Morro-Bay und nach L.A.. Für alle, denen immer wieder der 17-Mile-Drive in Monterey empfohlen wird sei gesagt: Für Motorräder keine Durchfahrt erlaubt! Trotzdem ist der Highway 1 eine der schönsten Straßen, die ich bisher unter die Räder genommen habe und San Francisco ist wohl die schönste Stadt, die ich kenne (vielleicht Köln ausgenommen? VIVA COLONIA). Ich sage da nur? Golden Gate Bridge (der Fußweg vom Fort hoch zur Brücke bietet tolle Aussichten!!), Fishermans Wharf mit den Seehunden im Sonnenuntergang, Lombard Street, Haight Ashbury, ? Los Angeles dagegen ist für mich einfach nur eine Riesenstadt, wobei es schon auch nett ist eine Runde durch Hollywood zu drehen oder den Rodeo-Drive in Beverly Hills zu besuchen. Sollte jemals jemand den Weg zum berühmten Hollywood-Zeichen finden bitte lasst mich wissen wie man hinkommt. Mein Tip für L.A. ist der Mullholland Drive, der bei klarer Sicht eine tolle Übersicht über die Stadt bietet (auch nachts toll, kennt man aus vielen Filmen).

Nach L.A. konnte ich mich für einige Zeit von den Großstädten verabschieden und habe die Einsamkeit der Natur und die Schönheiten der Nationalparks wirklich genossen. Die nächsten Tage sollten mich von der Küste in Richtung Osten bis in die Rocky Mountains bringen und mir Eindrücke bescheren, die ich wohl nie mehr im Leben vergessen werde. Auf meinem Weg von L.A. zum Yoshua-Tree Nationalpark hatte ich bei nach Regen in L.A. dann Sonne in Palms Springs aber mit dem stärksten Sturm, den ich je auf dem Motorrad erlebt habe. Der Wind kam genau von der Seite und es waren max. 30 mph drin? Andere die angehalten hatten mussten die Harley von de Seite stützen, damit sie nicht umgeweht wurde? also? nicht anhalten!! Am nächsten Tag folgte dann die Etappe über die Route 66, auf die ich mich so gefreut hatte. Oatman-Kingman-Seligman und D?z Diner? das fühlt sich unter den Reifen und im Bauch besonders gut an! Und in Hackberry habe ich dann meinen alten Helm ?beerdigt?. Der hängt jetzt am Zaun neben einem gammeligen Rinderkopf und falls jemand dort mal vorbeifährt? gebt mir Beschied, ob er noch da ist! Es ist ein weißer Jet-Helm mit Name und Datum drauf. In Richtung Grand Canyon wurde es dann wieder kalt, es hatte in der Nacht vorher noch Neuschnee gegeben. Die frische klare Luft hat mir dann aber einen wunderschönen Sonnenuntergang am South Rim beschert. Der nächste Höhepunkt folgte dann sofort am nächsten Tag mit dem Monument Valley und seit der 17 Meilen lagen Runde über die Piste dort weiß ich jetzt auch, wie sich eine Harley im Tiefsand anfühlt (das ist jetzt MEIN 17 Mile-Drive!). Am Ruhetag in Kayenta ging es dann über eine kleinere Runde zum Canyon de Chelly am nächsten Tag weiter Richtung Osten über den Mesa Verde National Park und Durango zu den Rocky-Mountains und dem Great-Sanddunes Nationalpark, wo der Sand aus den entfernten San Juan Mountains sich hoch vor den Rockys türmt und an die Sahara erinnert.

Entlang der Berge führte mich meine Route dann nördlich bis nach Dillon, wobei ein Versuch den Independence-Pass zu befahren leider nur bis auf halbe Höhe funktioniert hat. Ab dort war die Strecke noch wegen Schnee gesperrt. In Dillon kamen mir bei der Ankunft andere Hotelgäste mit Skiern und Snowboards entgegen, die die lange Saison dort noch für einige Tage genießen wollten. Von Dillon ging es dann wieder in Richtung Westen und so langsam in Richtung Vegas zurück. Zunächst habe ich aber noch 2 Tage in Moab verbracht, einer für amerikanische Verhältnisse recht netten Kleinstadt mit Zugang zum Arches Nationalpark und zum Canyonlands Nationalpark, beides auch echte Höhepunkte der Tour, wobei meine Empfehlung der wesentlich weniger besuchte Canyonlands-Park ist, weil man dort auch mal ½ Stunde an einem Aussichtspunkt sitzen kann, ohne von Touristenladungen überrannt zu werden. Weiter ging es dann durch das National Bridges Monument und den Capitol Reef Nationalpark zum Bryce Canyon. Wenn man jetzt die ganzen Parks hier in Folge sieht, dann denken einige sicher: Ein ganz schöner Haufen Steine, wird das nicht langweilig?? Aber ich kann wirklich sagen, dass jeder Nationalpark, jedes National Monument wirklich einzigartig ist und die Natur sich jedes Mal andere Formen und Eindrücke ausdenkt.

Eigentlich hatte ich 2 Tage am Bryce Canyon geplant aber wegen einer katastrophalen Wettervorhersage (Temperatursturz, Sturm, Schnee, Gewitter) habe ich mich entschieden, einen Tag früher über den Zion-Park und die Grand Staircase Escalante nach Las Vegas zu fahren. Meine letzte Unterkunft war dann für 2 Tage das Luxor mit einem Wohlfühl-Zimmer in der Pyramide (ja, der Whirlpool war im Zimmer mit Blick auf Vegas!). Irgendwie hatten die langen Tage in der Natur meinen Blick auf Vegas noch mal verändert und die verrückte Stadt hat mich die letzten beiden Tage noch mehr beeindruckt als beim ersten Besuch fast 3 Wochen vorher. Die neuen, im Bau befindlichen Hotels waren schon deutlich fortgeschritten, und gegenüber der Riesenbaustelle befand sich eine neue Baulücke. Ich bin eigentlich nur kopfschüttelnd durch diese Stadt gelaufen und habe mit Obelix gedacht: Die spinnen die Amis!! Am letzten Abend hab ich mir dann noch die alten Casinos in der Freemont-Street angesehen, wobei die Freemont-Street mittlerweile auf einer Länge von mehreren hundert Metern überdacht ist und dieses Dach eigentlich ein Riesen-Bildschirm ist. Dort läuft jede Stunde eine Gänsehaut-Lightshow mit Queen-Musik We are the Champions und We will rock you. Ein letzter Taxistop am ?Welcome to Las Vegas? Zeichen war dann das würdige Ende eines einmaligen Urlaubs, über den sehr wackeligen Rückflug breite ich hier lieber den Mantel des Schweigens.

Die gesamte Tour waren ca. 5130 Meilen (etwas über 8000km) und sie dauerte vom 01.05. (Abflug) bis zum 24.05. (Ankunft in Deutschland). Es ging über lange trockene Wüstenetappen (100 miles no service und die meinen das ernst!), frostige Bergetappen z.B. am Lake Tahoe, in den Rockies oder auch am Grand Canyon, durch einmalige Natur und durch spannende Großstädte, die vorgebuchten Hotels waren zwischen ganz einfach und richtig luxoriös und die Amerikaner, mit denen ich mich unterhalten habe, waren einfach alle unkompliziert und superfreundlich (meistens Harley-Fahrer eben?). Und für alle die sagen: ganz alleine? das kann ich nicht verstehen! Für mich war das ein Urlaub ohne Kompromisse! Trotzdem ist man nie ?ganz? alleine und ich habe auf der Reise eine Menge netter Bekanntschaften geschlossen! Wenn jemand von Euch das liest (na ja die Amerikaner werden wohl nichts davon verstehen) dann fühlt Euch gegrüßt (besonders Mandy aus?m Flieger, Michael von Eagle Rider in San Francisco, Mary, the curly blonde vom Blue Sail Inn, Thomas Stepp vom Grand Canyon und das Team vom Hackberry General Store, besonders den Hund der so gerne Eis isst! Achso? und an die Leute vom Dealer in Durango, die mir so schnell weitergeholfen haben!).

Achso? wer sich jetzt die ganze Zeit fragt warum2 Motorräder? nachdem einige Teile von meiner gemieteten Road-King unterwegs fast abfielen, bin ich zum Eagle-Rider in San Francisco gefahren, die dann auch prompt festgestellt haben dass dieses Mopped für den Rest der Tour ?not safe? ist und mich ruck-zuck mit einer Street-Glide versorgt haben. Damit weiß ich zumindest jetzt, bei welcher Eagle-Rider-Station ich mal wieder ein Motorrad mieten würde!



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Highway No.1


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San Francisco


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Route 66


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Grand Canyon


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Monument Valley


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Natural Bridges


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