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Faak 2013

Von Jürgen Tomaszewski

Faak 2013 - Der Weg war das Ziel Seit Beginn der wahrnehmbaren Menschheitsgeschichte braucht der Homo sapiens nachweislich Pilgerstätten zum wahren Glück. Neben den uralten Kultstätten der Antike die Heerscharen von Touristen mehr oder weniger ergriffen besuchen, kennen wir Mekka, den Petersdom, Lourdes, aber auch McDonalds, die Herbertstrasse auf St. Pauli, die Veltins Arena auf Schalke, Aldi, und nicht zu vergessen den Willi sein Kiosk in Köln, wo Helene Strotkötter immer ihre Spreewaldgurken kauft.

Harleyfahrer sind da anders gestrickt. Die nennen mit verklärtem Blick Orte wie: Sturgis, und Milwaukee in den USA und Faaker See in Österreich, der Heimat eines gerne Bußgeldbescheide verteilenden Bergvolkes. Und um eben diesen Faaker See geht es in diesem Bericht

Jedes Jahr im September zieht es zigtausende Harleyfahrer aus aller Herren Länder hierher, um im Rahmen des European Bike Festivals sich und ihre Maschinen zu feiern und einfach nur Party zu machen. Dieses Jahr stand alles im Zeichen des 110. Geburtstages dieser wohl berühmtesten Motorradmarke der Welt.

Ein Grund mehr für uns an diesem Fest teilzunehmen und den Herren William „Bill" Harley und Arthur Davidson zum 110. Geburtstag zu gratulieren.

Sehr früh luden unsere Road Captains Wolfgang und Fred ein und stellten ihre Tour ins Netz.
Freds Truppe hielt es nicht mehr aus und startete bereits einige Tage früher, wogegen Wolfgang seinen Schäfchen am Morgen des 03.09. auf der Raststätte Siegburg das Startzeichen gab.

Go South, Go Faak, für einige bereits schon zum dritten oder vierten Mal, für die meisten aber war es das ganz berühmte erste Mal, und so war es doch ein wenig anders als auf unseren üblichen Fahrten. Ohne Touren in und um Faak herum hatten wir schließlich 2.100 km vor der Lederbrust mit herrlichen Bergpassagen, inkl. der legendären Großglocknerstraße und 4 Nächten Partytime in Faak. Stoff pur für Schmetterlinge im Bauch bis zum Jahresende!

Der erste Tag der Anreise verlief nicht so spektakulär, weil von den 670 km bis nach Bad Wiessee am Tegernsee, dem Ort unserer ersten Übernachtung, 420 km Autobahn brettern mussten. Dafür entschädigten uns aber ab Dinkelsbühl noch ca. 250 km herrliche Land, und Bundestrassen durchs Bayernland, wo wir bei wunderschönem Wetter den Parkplatz des Hotel-Gasthofes „Zur Post" im Zentrum von Bad Wiessee erreichten. Das Parken und Abpacken unserer Bikes rief direkt mehrere Rentergangs auf den Plan und hinter mancher Fielmann Brille blitzte ein längst vergessen geglaubtes „Born to be wild" Glitzern durch den grauen Star.

Unser gemeinsames Abendessen im herrlichen und voll besetztem Biergarten hinterließ bei den anderen Gästen sicher bleibende Eindrücke, als wir zu vorgerückter Stunde rituelle Trinkspruchakrobatik unter der Regie von unserem Karl vorführten, die damit endete, dass die komplette Truppe im Kreis auf dem großen Tisch stand, und sehr sexy mit den Föttkes wackelte. Sorry, so feiern eben Kölner, und: "et het noch emmer jot jejange"

Der zweite Tag, den wir nach ruhiger Nacht und gutem Frühstück bei immer noch herrlichem Wetter in Angriff nahmen, führte uns über Kitzbühel und Zell am See ca. 220 km zur Großglockenerstrasse, mit ihren 23 Spitzkehren rauf und eben so vielen wieder runter, ein Motorradfahrertraum in Asphalt. Unvergessen die Rast unterhalb der Edelweissspitze bei blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und einem atemberaubendem Bergmassiv ringsum. Die 23 Spitzkehren runter pumpten uns noch mal Adrenalin pur durch die Adern, bei Wolfgang und Heiko aber auch zu viel Temperatur in die Bremsflüssigkeit. Folge: Fading! Geiles Gefühl bei Passfahrt runter, wenn die Bremse ins Leere greift! Wie reagieren Profis? Cool bleiben, Anhalten, abkühlen lassen und dann etwas beherrschter und mit mehr Motorbremse weiter. Ab Heiligenblut war der Großglockner nur noch ein Ereignis im Rückspiegel und über Lienz, Kötschach, Arnoldshausen fuhren wir noch gut 150 km herrliche Strecke und mit immer mehr Harleys um uns herum auf Villach, unserem Ziel zu, dass wir so gegen 18:00 müde, aber glücklich lächelnd erreichten. Vor dem Ortseingang tanken wir noch voll und hinter mir an der Kasse steht ein älterer Herr. Als ich mich zu ihm umdrehe, grinst er mich freundlich an und sagt:" immer wenn i moine, doa kimmt a Gwitter, dann soans da, unsere Harleys" Danke für dieses nette Willkommen. Vorurteile höre ich da nicht heraus.

Ein weiterer Willkommensgruß wird uns in der Nacht so gegen drei Uhr in der Früh überbracht, weil irgendein Honk, nicht schön, aber sehr laut vor unserem Hotel auf und abgeht und folgenden Text rumgrölt: „Ole, Ole Ole, überall schöne Moppeds, alles schöne Harleys, alles coole Typen" Das wiederholt er konstant so ca. 20 Minuten, bis er keine Lust mehr hat, gegen eine Strassenkehrmaschine anzuschreien und sich trollt. Danke, lieber Strassenkehrmaschinenfahrer!

Was in den darauf folgenden Tagen abgeht, lässt sich schwer in Worte fassen. Es ist der positivste Wahnsinn den ich jemals erlebt habe. Eine ganze Region wird von ca. 75.000 Harleys, belagert, und Tag und Nacht hörst du nur das geilste Auspuffgeräusch der Welt.
Egal, wo man fährt, jede kleine Strasse, jedes kleine Dorf, Harleys, Harleys, Harleys. Ganz Europa hat sich hier versammelt, lächelt glücklich und zufrieden unter strahlender Sonne.

Dann das Festival Gelände mit dem riesigen Harley Village direkt am See, unserem ersten Ziel am Morgen nach unserer Ankunft! Du stehst mit deinem Bike umzingelt von zigtausend anderen, schiebst mehr als dass du fährst, grinst hierhin, grinst dort hin. Am Straßenrand sitzen ein paar Typen mit primitiv gemalten Pappschildern „Show me your Tits" Und mitten durch diesen Wahnsinn aus Stahl, Gummi, Lack, Spritwolken und konstanten 130 Dezibel schieben sich auch noch Shuttle Busse, Wohnwagengespanne und ab und zu ein PKW mit traumatisierten, meist älteren Insassen, die sicher daran glauben, dass sie jetzt und hier, genau an diesem Ort, Zeugen des Weltuntergangs werden. Aber, alles bleibt friedlich und entspannt.

Wir parken die Mopeds und strolchen bei 28°C im T-Shirt durchs Harley Village mit dem Expo Zelt, der Dealer, Trader, und Customizer Area, essen, trinken, verlieren die Übersicht im Angebot der Souvenirs und Accessoires, genießen coole Live Mucke an allen möglichen Ecken. Riesenfreude, weil wir unsere Freunde Fred, Doris, Jule, Rolf, Hannes, Nico und Betty sowie Alex und Sine treffen. Dann rüber in das noch etwas verrücktere Arneitz Gelände, bevor wir dann am späten Nachmittag wieder ins Hotel nach Villach fahren (mehr oder weniger) Kurz duschen, umziehen, ab zum Shuttle Bus und wieder zurück zur Party. Es ist noch voller geworden. Egal wir lassen uns treiben, vernichten ein paar Kalorienbomben in fester und flüssiger Form, hüpfen wie bekloppt mit anderen zu der Musik wirklich guter Live Bands. Das halten wir so durch bis kurz vor Mitternacht, um dann einen der letzten Busse zurück nach Villach zu nehmen. Noch einen Absacker an der Hotelbar? Merkwürdige Frage. Natürlich, wie sollen wir sonst runterkommen. Siehe da, unsere Freunde vom Invicta Chapter aus England sind auch hier! Was ist, trinken wir noch einen? Yes, my friend, what else!
Die nächsten Tage bleibt das Wetter sehr schön, und wir genießen noch eine schöne Tour rund um den Wörther See, die Wolfgang eingeplant hat.

Am Samstag dann der Höhepunkt, die Parade von diesmal 25.000 Bikes. Einige von uns nehmen teil, andere stehen oder sitzen am Rand der Strecke, klatschen ab und haben auch so einen Riesenspaß, weil da zum Teil Typen vorbeifahren, das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Dass mancher Hintern nicht mehr in einen String Tanga gepasst hat, hat mir zwar nachts leichte Alpträume verursacht, aber egal, kam wenigstens mal frische Luft an die Backen!

Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Englischen Freunden verließen wir dann am Sonntag, den 08.09. so gegen 9:30 Villach und nahmen noch einmal 370 km herrlicher Strecke unter die Räder. Über Lienz ging es in Richtung Mittersill durch den Felbertauerntunnel nach Zell am Ziller und Krimmel, wo wir mit Sicht auf die Krimmler Wasserfälle eine schöne Rast einlegten. Danach folgte die schön zu fahrende Gerlos Alpenstrasse, cruisten entlang des wunderschönen Achensees und über den Achenpass erreichten wir dann so gegen 17:00 Uhr wieder unser Hotel zu Post im vertrauten Bad Wiessee. Den Abend gestalteten wir diesmal ohne Table dance

Nach regnerischer Nacht verließen wir diesen schönen Ort, wohl wissend, dass wir jetzt nur noch ca. 650 km Autobahnstrecke knüppeln mussten. Alles ging gut und gegen 18:00 Uhr lagen wir uns auf der Raststätte Königsdorf traurig in den Armen, weil hier diese wunderschönen Tage endeten, die wir gemeinsam als Freunde, Harleyfahrer, und ohne Ausnahme äußerst sympathische Menschen, genießen durften.

Dank euch allen, besonders unserem Road Captains Wolfgang und Fred für ihre Übersicht und ihre Geduld mit uns Irren. Männer, euch würde ich eine Flugzeugträgerüberführung durch den Rhein Herne Kanal anvertrauen. Schafft ihr! Dank aber auch an unsere liebe Franziska, weil sie uns in Villach immer so schöne Restaurants und Tische reserviert hat.

Zum Schluss möchte ich noch Helmut und Winfried danken, weil ich von euch so viel über die Psyche von Rottweilern und deren Körpersprache lernen durfte.


„Wir schienen freier zu atmen, eine gute Luft, eine Luft voller Abenteuer"

Che Gueavara, The Motorcycle Diaries

 

Euer Editor

Jürgen

 

 

 

 

Faak 2013

Von Jürgen Tomaszewski

Faak 2013 - Der Weg war das Ziel Seit Beginn der wahrnehmbaren Menschheitsgeschichte braucht der Homo sapiens nachweislich Pilgerstätten zum wahren Glück. Neben den uralten Kultstätten der Antike die Heerscharen von Touristen mehr oder weniger ergriffen besuchen, kennen wir Mekka, den Petersdom, Lourdes, aber auch McDonalds, die Herbertstrasse auf St. Pauli, die Veltins Arena auf Schalke, Aldi, und nicht zu vergessen den Willi sein Kiosk in Köln, wo Helene Strotkötter immer ihre Spreewaldgurken kauft.

Harleyfahrer sind da anders gestrickt. Die nennen mit verklärtem Blick Orte wie: Sturgis, und Milwaukee in den USA und Faaker See in Österreich, der Heimat eines gerne Bußgeldbescheide verteilenden Bergvolkes. Und um eben diesen Faaker See geht es in diesem Bericht

Jedes Jahr im September zieht es zigtausende Harleyfahrer aus aller Herren Länder hierher, um im Rahmen des European Bike Festivals sich und ihre Maschinen zu feiern und einfach nur Party zu machen. Dieses Jahr stand alles im Zeichen des 110. Geburtstages dieser wohl berühmtesten Motorradmarke der Welt.

Ein Grund mehr für uns an diesem Fest teilzunehmen und den Herren William „Bill" Harley und Arthur Davidson zum 110. Geburtstag zu gratulieren.

Sehr früh luden unsere Road Captains Wolfgang und Fred ein und stellten ihre Tour ins Netz.
Freds Truppe hielt es nicht mehr aus und startete bereits einige Tage früher, wogegen Wolfgang seinen Schäfchen am Morgen des 03.09. auf der Raststätte Siegburg das Startzeichen gab.

Go South, Go Faak, für einige bereits schon zum dritten oder vierten Mal, für die meisten aber war es das ganz berühmte erste Mal, und so war es doch ein wenig anders als auf unseren üblichen Fahrten. Ohne Touren in und um Faak herum hatten wir schließlich 2.100 km vor der Lederbrust mit herrlichen Bergpassagen, inkl. der legendären Großglocknerstraße und 4 Nächten Partytime in Faak. Stoff pur für Schmetterlinge im Bauch bis zum Jahresende!

Der erste Tag der Anreise verlief nicht so spektakulär, weil von den 670 km bis nach Bad Wiessee am Tegernsee, dem Ort unserer ersten Übernachtung, 420 km Autobahn brettern mussten. Dafür entschädigten uns aber ab Dinkelsbühl noch ca. 250 km herrliche Land, und Bundestrassen durchs Bayernland, wo wir bei wunderschönem Wetter den Parkplatz des Hotel-Gasthofes „Zur Post" im Zentrum von Bad Wiessee erreichten. Das Parken und Abpacken unserer Bikes rief direkt mehrere Rentergangs auf den Plan und hinter mancher Fielmann Brille blitzte ein längst vergessen geglaubtes „Born to be wild" Glitzern durch den grauen Star.

Unser gemeinsames Abendessen im herrlichen und voll besetztem Biergarten hinterließ bei den anderen Gästen sicher bleibende Eindrücke, als wir zu vorgerückter Stunde rituelle Trinkspruchakrobatik unter der Regie von unserem Karl vorführten, die damit endete, dass die komplette Truppe im Kreis auf dem großen Tisch stand, und sehr sexy mit den Föttkes wackelte. Sorry, so feiern eben Kölner, und: "et het noch emmer jot jejange"

Der zweite Tag, den wir nach ruhiger Nacht und gutem Frühstück bei immer noch herrlichem Wetter in Angriff nahmen, führte uns über Kitzbühel und Zell am See ca. 220 km zur Großglockenerstrasse, mit ihren 23 Spitzkehren rauf und eben so vielen wieder runter, ein Motorradfahrertraum in Asphalt. Unvergessen die Rast unterhalb der Edelweissspitze bei blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und einem atemberaubendem Bergmassiv ringsum. Die 23 Spitzkehren runter pumpten uns noch mal Adrenalin pur durch die Adern, bei Wolfgang und Heiko aber auch zu viel Temperatur in die Bremsflüssigkeit. Folge: Fading! Geiles Gefühl bei Passfahrt runter, wenn die Bremse ins Leere greift! Wie reagieren Profis? Cool bleiben, Anhalten, abkühlen lassen und dann etwas beherrschter und mit mehr Motorbremse weiter. Ab Heiligenblut war der Großglockner nur noch ein Ereignis im Rückspiegel und über Lienz, Kötschach, Arnoldshausen fuhren wir noch gut 150 km herrliche Strecke und mit immer mehr Harleys um uns herum auf Villach, unserem Ziel zu, dass wir so gegen 18:00 müde, aber glücklich lächelnd erreichten. Vor dem Ortseingang tanken wir noch voll und hinter mir an der Kasse steht ein älterer Herr. Als ich mich zu ihm umdrehe, grinst er mich freundlich an und sagt:" immer wenn i moine, doa kimmt a Gwitter, dann soans da, unsere Harleys" Danke für dieses nette Willkommen. Vorurteile höre ich da nicht heraus.

Ein weiterer Willkommensgruß wird uns in der Nacht so gegen drei Uhr in der Früh überbracht, weil irgendein Honk, nicht schön, aber sehr laut vor unserem Hotel auf und abgeht und folgenden Text rumgrölt: „Ole, Ole Ole, überall schöne Moppeds, alles schöne Harleys, alles coole Typen" Das wiederholt er konstant so ca. 20 Minuten, bis er keine Lust mehr hat, gegen eine Strassenkehrmaschine anzuschreien und sich trollt. Danke, lieber Strassenkehrmaschinenfahrer!

Was in den darauf folgenden Tagen abgeht, lässt sich schwer in Worte fassen. Es ist der positivste Wahnsinn den ich jemals erlebt habe. Eine ganze Region wird von ca. 75.000 Harleys, belagert, und Tag und Nacht hörst du nur das geilste Auspuffgeräusch der Welt.
Egal, wo man fährt, jede kleine Strasse, jedes kleine Dorf, Harleys, Harleys, Harleys. Ganz Europa hat sich hier versammelt, lächelt glücklich und zufrieden unter strahlender Sonne.

Dann das Festival Gelände mit dem riesigen Harley Village direkt am See, unserem ersten Ziel am Morgen nach unserer Ankunft! Du stehst mit deinem Bike umzingelt von zigtausend anderen, schiebst mehr als dass du fährst, grinst hierhin, grinst dort hin. Am Straßenrand sitzen ein paar Typen mit primitiv gemalten Pappschildern „Show me your Tits" Und mitten durch diesen Wahnsinn aus Stahl, Gummi, Lack, Spritwolken und konstanten 130 Dezibel schieben sich auch noch Shuttle Busse, Wohnwagengespanne und ab und zu ein PKW mit traumatisierten, meist älteren Insassen, die sicher daran glauben, dass sie jetzt und hier, genau an diesem Ort, Zeugen des Weltuntergangs werden. Aber, alles bleibt friedlich und entspannt.

Wir parken die Mopeds und strolchen bei 28°C im T-Shirt durchs Harley Village mit dem Expo Zelt, der Dealer, Trader, und Customizer Area, essen, trinken, verlieren die Übersicht im Angebot der Souvenirs und Accessoires, genießen coole Live Mucke an allen möglichen Ecken. Riesenfreude, weil wir unsere Freunde Fred, Doris, Jule, Rolf, Hannes, Nico und Betty sowie Alex und Sine treffen. Dann rüber in das noch etwas verrücktere Arneitz Gelände, bevor wir dann am späten Nachmittag wieder ins Hotel nach Villach fahren (mehr oder weniger) Kurz duschen, umziehen, ab zum Shuttle Bus und wieder zurück zur Party. Es ist noch voller geworden. Egal wir lassen uns treiben, vernichten ein paar Kalorienbomben in fester und flüssiger Form, hüpfen wie bekloppt mit anderen zu der Musik wirklich guter Live Bands. Das halten wir so durch bis kurz vor Mitternacht, um dann einen der letzten Busse zurück nach Villach zu nehmen. Noch einen Absacker an der Hotelbar? Merkwürdige Frage. Natürlich, wie sollen wir sonst runterkommen. Siehe da, unsere Freunde vom Invicta Chapter aus England sind auch hier! Was ist, trinken wir noch einen? Yes, my friend, what else!
Die nächsten Tage bleibt das Wetter sehr schön, und wir genießen noch eine schöne Tour rund um den Wörther See, die Wolfgang eingeplant hat.

Am Samstag dann der Höhepunkt, die Parade von diesmal 25.000 Bikes. Einige von uns nehmen teil, andere stehen oder sitzen am Rand der Strecke, klatschen ab und haben auch so einen Riesenspaß, weil da zum Teil Typen vorbeifahren, das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Dass mancher Hintern nicht mehr in einen String Tanga gepasst hat, hat mir zwar nachts leichte Alpträume verursacht, aber egal, kam wenigstens mal frische Luft an die Backen!

Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Englischen Freunden verließen wir dann am Sonntag, den 08.09. so gegen 9:30 Villach und nahmen noch einmal 370 km herrlicher Strecke unter die Räder. Über Lienz ging es in Richtung Mittersill durch den Felbertauerntunnel nach Zell am Ziller und Krimmel, wo wir mit Sicht auf die Krimmler Wasserfälle eine schöne Rast einlegten. Danach folgte die schön zu fahrende Gerlos Alpenstrasse, cruisten entlang des wunderschönen Achensees und über den Achenpass erreichten wir dann so gegen 17:00 Uhr wieder unser Hotel zu Post im vertrauten Bad Wiessee. Den Abend gestalteten wir diesmal ohne Table dance

Nach regnerischer Nacht verließen wir diesen schönen Ort, wohl wissend, dass wir jetzt nur noch ca. 650 km Autobahnstrecke knüppeln mussten. Alles ging gut und gegen 18:00 Uhr lagen wir uns auf der Raststätte Königsdorf traurig in den Armen, weil hier diese wunderschönen Tage endeten, die wir gemeinsam als Freunde, Harleyfahrer, und ohne Ausnahme äußerst sympathische Menschen, genießen durften.

Dank euch allen, besonders unserem Road Captains Wolfgang und Fred für ihre Übersicht und ihre Geduld mit uns Irren. Männer, euch würde ich eine Flugzeugträgerüberführung durch den Rhein Herne Kanal anvertrauen. Schafft ihr! Dank aber auch an unsere liebe Franziska, weil sie uns in Villach immer so schöne Restaurants und Tische reserviert hat.

Zum Schluss möchte ich noch Helmut und Winfried danken, weil ich von euch so viel über die Psyche von Rottweilern und deren Körpersprache lernen durfte.


„Wir schienen freier zu atmen, eine gute Luft, eine Luft voller Abenteuer"

Che Gueavara, The Motorcycle Diaries

 

Euer Editor

Jürgen

 

 

 

 



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